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KUNSTtransit was founded September 2008 in a temporarily empty shop in Karlsruhe. The evoking first intention was to become sort of a nomading space for art and culture that should happen in further temporarily empty left shops. Yet the fact, that we were offered to use the first shop of dm-drugstore before its demolition for a period of over two and a half years, has modified this idea. We were able to work much more focussed on one of our aims: a network between artists, people, companies and institutions who welcome the esprit of artistic ways of thinking and procedural methods and who adopt this unreservedly for their daily practices. Therewith "transit" got more the meaning of a steady progress of mental and aesthetical moving, change and reflection. Break-up towards new and unprejudiced cooperation, towards a new handling of culture work, towards a new practice with concepts of labour was made possible. All events and exhibitions that were shown between September 2009 and Juliy 2011 at KUNSTtransit. |
Im September 2008 wurde KUNSTtransit in einem vorübergehend leer gewordenen Laden in Karlsruhe aus der Taufe gehoben. Von dort aus sollte sich daraus ein nomadisierender Kultur-Projektraum in weiteren temporär leer stehenden Läden der Karlsruher Innenstadt entwickeln, Die Tatsache jedoch, dass wir zweieinhalb Jahre lang den ehemaligen Laden der ersten dm-Drogerie vor dessen Abbruch nutzen durften, hat diese ursprüngliche Idee modifiziert. Wesentlich konzentrierter konnte eine der Zielsetzungen, nämlich ein Netzwerk mit Künstlern, Menschen und Unternehmen, die das Wesen künstlerischer Denkprozesse und Vorgehensweisen für sich gut heißen, damit freimütig umgehen, verfolgt werden. "-transit" erhielt damit den Sinn von stetig geistiger und ästhetischer Bewegung, Veränderung und Reflektion. Aufbruch zu neuen und unvoreingenommenen Kooperationen, zu anderem Umgang mit Kulturarbeit, zu anderem Umgang mit Arbeit per se wurde möglich. Alle Veranstaltungen, die bei KUNSTtransit zwischen September 2008 und Juli 2011 stattfanden:
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- »» „ton:art“ 15. August - 25. August 2011
- »» „Erlkönige - Design vor Serie“ 15. Juni - 16. Juli 2011
- »» Unikate "Doppelbelichtungen" Fotokunst-Ausstellung 25. Mai - 11. Juni
- »» „Taschenbilder - Landschaften - Köpfe 20. April - 14. Mai 2011
- »» „Der Ton des Holzes - Rakuskulpturen und Holzschnitte“ 16. März - 16. April 2011
- »» „Erlkönige - Design vor Serie“ 16. Februar - 12. März 2011
- »» „Hinter jeder Leiche steckt ein Mord“ 8. Januar - 13. Februar 2011
2010
- »» „INSIDEOUT“ 20.10 bis 20.11 2010
- »» „HUUWUL“ 22. September - 17. Oktober 2010
- »» „Dramatis personae“ 11.08.-18.09.2010
- »» "pre-three-view" ... 14. Juli bis 06. August 2010
- »» Projekt „BAUSTELLE“ 14.05 bis 10.07.2010
- »» „Tempolimit“ 31.03 bis 08.05.2010
- »» „SOL ART’S KJUDIK“ oder „der Sonne entsprungen“ 17.02 bis 27.03.2010
- »» KUNSTtransit auf der „UND#5“ 03.03 bis 07.03.2010
- »» „CRESCENDO LUMIERE“ 07.01 bis 13.02.2010
2009
- »» „Kunst-Experiment“, „Die al(l)GENet(h)ische PROjektion“ 21.11 bis 31.12.2009
- »» „SLOT HOPPING-URBAN LEGENDES“ 21.10 bis 15.11.2009
- »» „Das Paradies ist ein Geisteszustand“ 16.09 bis 17.10.2009
- »» „Frankensteins Braut, Lilith Braun, John Cage u. a.“ 22.08 bis 12.09.2009
- »» „in the middle of the moment“ 15.07 – 15.08.2009
- »» „AKTIONposition abstrAKTION“ 17.06.2009
- »» „SHADOWLIGHT“ 16.05.2009
- »» „Transition“ März 2009 - Herrenstraße 28, Karlsruhe
- »» „UND 4“ 28.02 bis 03.03. 2009
2008
- »» 30.10 bis 31.12.2008 - Zähringer Straße 96 , Karlsruhe
- »» September bis Dezember 2008 - Nebeniusstraße 12, Karlsruhe
Hinter jder leiche steckt ein Mord
CRESCENDO LUMIERE
„Ein Foto wird meistens angeschaut - selten schaut man in es hinein.“ (Ansel Adams)
Zu aber genau jenem “Blick hinein“ möchten die drei Künstler Sabrina Turner, Steffen Wolff und Janet Ruppert, in ihrer Ausstellung „crescendo lumière“ einladen. Mit ihrer „schwarzen Kiste“, wie der Fotoapparat auch liebevoll genannt wird, geht jeder der drei Ausstellenden nahezu diametral entgegengesetzt um. So dürfte dieser „Blick hinein“ ein durchaus spannender werden, und entsprechend leitet sich der Titel ab. Angelehnt an die Musik das „crescendo“, die Steigerung. „Lumiere“ vom alten Wort „Lichtmalerei“ stammend, wie man die Fotografie zu ihren Anfängen nannte.
Sabrina Turner, die in einer ganz bodenständigen Fotografenausbildung noch die analoge Fotografie erlernte, setzt sich mittlerweile mit der digitalen Bearbeitung auseinander, ohne dabei jedoch ihren „Alten Damen“, wie sie ihre analogen Kameras nennt, untreu zu werden. Dabei entsteht eine Mischung aus digital bearbeiteter Fotocollage, analogen unbearbeiteten Doppelbelichtungen und Dunkelkammerexperimenten. Sie erreicht damit Qualitäten, die einem Film-Still gleichen.
Janet Rupperts, Sujets sind sowohl die Architektur als auch Sport- und Nachtaufnahmen. Einige ihrer Arbeiten sind während des Projekts „4 Jahreszeiten“ im Mannheimer Stadtteil Jungbusch entstanden, wo sie sich vor allem durch Menschen in den Kontrasten ihres Umfeldes inspirieren ließ.
Die Werke von Steffen Wolf erinnern stark an den Stil der Fotografie der 70er Jahre, in denen die von Hand abgezogene Schwarz-Weiß-Fotografie eine ihrer Blüten hatte. Er verzichtet auf jegliche Hilfsmittel, um weder seiner Mobilität noch Spontanität einen Abbruch zu tun. Dabei bedient er sich hoch empfindlicher Filme und lichtstarker Objektive. Keines seiner Bilder wird anschließend nachbearbeitet und so bietet sich eine Konzentration und Authentizität, die zu sehen rar geworden ist.
Musik: „Spitfunk“
Einführung: Susanne Kirsch, Lehrbeauftragte für Philosophie, HfG Karlsruhe
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Kunsttransit auf der "UND#5" vom 03.03 bis 07.03.2010
Diese Künstler nahmen an der UND#5 teil:
- Peter Amend
- Ondine Dietz
- Christine Geesing
- Christiane Lober
- Dirk Schiebel
- Klaudia Wiener
- Sabrina Turner
Unsere Gäste waren:
Michael Hausser
Sadorost, www.sadorost.de
(Sabine Strauß, Dorothee Rosenbauer)Chiriac Gilges spielte am 04. März, 19.00 Uhr: „Die Leiden des jungen Werther“.
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„SOL ART’S KJUDIK“ oder „der Sonne entsprungen“ 17.02 bis 27.03.2010
„SOL ART’S KJUDIK“ oder einfach: „Der Sonne entsprungen“ war der Titel und der Tenor der Ausstellung figurativer Malerei der Künstler:
FRANK LUKAS
DIRK SCHIEBEL
JOST SCHNEIDER
Sie zeigten aktuelle Arbeiten deren Sujets sich zwischen den Realitäten, oft inspiriert durch Reisen und andere Transite, bewegen.
Vernissage war am Samstag, 20.02.2010, 19.00 Uhr.
Einführung: Ondine Dietz, Musik: Jost Schneider
Dirk Schiebel,
geboren am 6 April 1966 in Karlsruhe seit dem 5 Lebensjahr auf Reisen. Erwerb verschiedener Fertigkeiten ,unter anderem Studium der Malerei an der Myndlistaskolinn Reykjavik , Island. Seit 1992 beteiligt an vielen Projekten und zahlreichen Ausstellungen, lebt und arbeitet in der Karlsruher Südstadt.
In seinen aktuellen Arbeiten beschäftigt er sich damit , Reisen nach Kreta und Rumänien ein Gesicht, eine Form zu geben. „Ich möchte das Erlebte weiterspinnen, der Seele des Gewahrten auf die Spur kommen und somit mittels Leinwand ,Farbe und Pinsel Geschichten erzählen.“
Jost Schneider,
geboren 1965, Studium für Freie Malerei an der Kunstakademie Stuttgart, u.a. bei M.Baumgartl, P.-U. Dreyer
Seit 2000 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, u.a. Teilnahme an „Kunst an der Plakatwand“ (2003 / 2007), Ferenbalm Gurbrü Station Karlsruhe, Galerie Margit Haupt Karlsruhe.
Frank Lukas,
geboren 1963 in Kaiserslautern. Studium der Kunst in Stuttgart. Arbeiten mit Acryl auf Leinwand und Collage. Kleinformatige Zeichnungen und Text. Projekt "Singles in Berlin". Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland. Atelier in Ludwigsburg und Stuttgart.
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„Tempolimit“ 31.03 bis 08.05.2010
Lena Imbery nimmt in ihrer künstlerischen Arbeit oftmals städtische Räume wie Paris, Berlin und derzeit Karlsruhe ins Visier. Urbanität, Geschwindigkeit einerseits - aber auch Natur und Stille werden in farbenfrohen Bildern eingefangen. Die dabei entstehenden Arbeiten sind sowohl figurativ, als auch abstrakt lesbar. Die Vielschichtigkeit der Ebenen und Flächen, die sich ineinander verschachteln und verschränken, schafft eine ganz eigene Bildwelt, die eine Idee von Tiefe zu erzeugen vermag, sich aber schon im nächsten Moment als nicht wirklich gegeben erweist.
Manchmal vergehen die Tage langsam, man genießt die Stille - und im nächsten Moment geht es wieder ganz geschwind. - Von allem bleibt stets eine kleine Erinnerung, Farbflächen und ganz viel Licht.
Christine Geesing sagt zu ihrer Art künstlerisch zu arbeiten:" Es handelt sich um Spielen, um Ausloten der Qualitäten des Materials und seiner Grenzen, um Experimente mit der Wirkung von Farbe, um Versuchsandordnungen zwischen Linie und Fläche, um immer wieder erneutes Staunen, um Überschreiten eigener Grenzen und Begrenzungen, um das ständige Annähern an das Fremde, um Lassen und Loslassen-Können, um das Annehmen neuer Sichtweisen." Durch die konkrete Ausformulierung und dann wieder teilweise Übermalung mannigfacher Schichtungen, entstehen so Bildräume, die, obwohl völlig gegenstandslos, zur Begehung und Erforschung einladen und den Betrachter in den Entstehungsprozess, gleichsam einer langsamen und tastenden Wanderung durch die schon vollzogene Zeit, einladen.
Michael Haußer
Ein roter Faden durchzieht das Werk Haußers, das aktuell 800 Bilder und 900 Zeichnungen umfasst: Es ist das Moment der Bewegung. Die innere und äußere Annäherung ans Sujet ist dabei immer einzigartig und authentisch. Seine Bildthemen, die in größeren Serien münden, zeigen Malprozesse, die kunstgeschichtlich betrachtet, aus dem frühen Expressionismus, dem Informel, der konkreten Malerei aber auch dem Realismus schöpfen, transformiert und weiterentwickelt in die Gegenwart. Somit leistet er einen eigenständigen Beitrag zu jungen zeitgenössischen
Positionen. Ein besonderer Aspekt Haußers Malerei ist dabei die haptische Anwendung von Farbe, die er so verarbeitet, um einen nicht völlig steuer-
baren Prozess und damit immer wieder maximale Offenheit für jedes neue Bild zu evozieren. "Reiche" spür- und tastbare Bilder mit einem beachtlichen Farbraum und - körper entstehen auf diese Weise.
geb. 1970, 1995 - 2002 Staat!. Akad. d. Bild. Künste Karlsruhe, Diplom und Meisterschüler
Vernissage: Mittwoch 31. März 2010, 19.00 Uhr mit Musik von Hubert Krauth
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Flash: Ulrike Tillmann
Projekt „BAUSTELLE“ 14.05 bis 10.07.2010
Für dieses Projekt gab es eine ganze Bandbreit von Anlässen. KUNSTtransit schätzt sich glücklich, dass die teilnehmenden Künstler dies in diesem Sinne aufgenommen und umgesetzt haben und dankt mit der Herausgabe des Ausstellungskataloges "BAUSTELLE" (PDF 10 MB, Rohfassung) und in der gedruckten Version mit einer Auflage von 1000 Stück allen für ihr Engagement und ihre Beiträge.
Ein maßgeblicher Antrieb war sicherlich der schon lang bestehende Wunsch nach einem gemeinsamen künstlerischen Prozess, der symposienartigen Charakter hat. Vor dem Hintergrund, dass dazu noch ein großer Ladenraum zur Verfügung steht, von der Drogeriekette dm dankenswerter und großzügiger Weise seit über einem Jahr an KUNSTtransit für Ausstellungs- und Projektzwecke zur Zwischennutzung überlassen, lag es nahe, endlich diesem Wunsch nach zu kommen und im wahrsten Sinne des Wortes „Nägel mit Köpfen“ zu machen.
Ein weiterer Anlass war einer, dem auch ein Wermutstropfen inne ist, soll doch das Gebäude Herrenstraße 26 – 28 in Karlsruhe, in dem sich besagter Ladenraum befindet, bald abgerissen werden. Anlässlich der langen Geschichte des Hauses natürlich eine Situation, die Grund für sehr ambivalente Gefühle gibt. Genau der Stoff also, aus dem sich Kunst generiert.
Zudem zeigt sich die Stadt Karlsruhe seit dem Frühjahr 2010 als „eine“ große monumentale Baustelle. An vielen markanten Punkten der Stadt werden große Abrisse, Umbaumaßnahmen und Neubauten vorgenommen. Vor allem aber zeichnet der Bau einer U-Bahn durch die zentrale Einkaufsstraße, der heftige Auseinandersetzungen innerhalb der Bürgerschaft vorausgingen, das Stadtbild. Möglicherweise temporäre Störungen, dennoch prekär für den Augenblick, in Form von Umleitungen, Verkehrschaos, Ladensterben und Leerstände sind nicht mehr zu verleugnen. Auch mit diesem Aspekt war also eine Situation gegeben, die sowohl ästhetisch als auch inhaltlich genügend Grundlage für künstlerische Arbeit bietet.
Und dann existiert das Wort „Baustelle“ auch noch als eine Metapher für noch nicht gelöste Probleme, seien es persönliche, gesellschaftliche oder politische. Diese Melange also hatte KUNSTtransit im Blick, als die Gruppe über eine Ausschreibung die Teilnehmer des Projektes zusammenstellte. Natürlich hat dabei die Eigenart eines Symposiums schon per se etwas baustellenartiges: Ideen, Planungen, Beginn der Umsetzung, schrittweise Fertigstellung, technische Diskussionen, gemeinsames Anpacken, Spannung ob alles klappen wird und Vorfreude auf die Fertigstellung.
Diese Form des work-in-progress zum Thema BAUSTELLE wurde über den Zeitraum 14.05 – 26.6.2010 vollzogen und mündet in eine Ausstellung, deren Äußeres als auch die Inhaltlichkeit in ihrer Vielfalt bemerkenswert ist. Besonders aber ist dabei zu betonen, dass dieses Projekt in völliger Eigenregie und ohne Profit der beteiligten Künstler entstand. Aufgrund der zentral gelegenen Lage des Ladenraumes konnten wir uns einer enormen Publikumsfrequenz erfreuen. Grund genug also, um weitere ähnliche Projekte in dieser Art folgen zu lassen.
Pressestimmen
- "Momente der Ortlosigkeit" BNN / 01.07.2010 (PDF 3,6 MB)
- "Mit Kunst gegen die Verödung" BNN / 11.06.2010 (PDF 2,1 MB)
Teilnehmende Künstler
- Pedja Damjanovic and Miri Ristic-Damjanovic
- Sabrina Turner - Fotografie und Film
- Ulrike Tillmann – Objekte und Video
- Lena Imbery – Fotografie und Malerei
- Olga Sora-Lux – Zeichnung und Malerei
- Birgit Spahlinger - Fotografie, Zeichung, Malerei
- Ondine Dietz – Installation
- Daniel Jäck – Malerei, Installation
- Peter Nowack - Medienkunst, Zeichnung, Installation
- Alexandra Kolb – Interventionen
- Die Gagaisten (Stefan Doldt, Steven CulTa und Stani Holzmeier) Klamauk im öffentlichen Haus
- Seon Yeong – Video, Installation, Performance
- Verena Veit und Nisren Abasher – Installation, Malerei
- Klaudia Wiener – Fotografie, Malerei
- Christine Geesing – Fotografie, Objekte, Installation, Druckgrafik
- Joachim Hirling – Installation
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"pre-three-view" ... 14. Juli bis 06. August 2010
Adrian Peters - Bleistiftzeichnungen und Salzlandschaften
Adrian Peters kreiert eigene Räume, die eine große Dichte und Intensität erreichen und an ferne Galaxien erinnern. Scheinbar zufällige Streuungen,wie sie in der Natur zu beobachten sind, fließen in die Gestaltung seiner Arbeiten entscheidend mit ein. Genaue Betrachtungen der Naturformen wie z.B. Felsenanordnungen, zelluläre Strukturen oder Schattenwürfe der sich im Wind bewegenden Blätter beeinflussen Adrian Peters` Bildsprache. Gedanklich stehen auch die ständigen Veränderungen im Leben als auch in der Natur hinter den Bildern.
Irek Tybel
Die Zivilisation in der wir leben erinnert mich an ein absurdes Theater, in dem wir mitspielen. Die Geschichte, die Medien, die Politik, der übertriebene Konsum und die sozio-kulturellen Veränderungen, bilden ständig sprudelnde Quelle der Themen, die ich in meinen Arbeiten anspreche. Meine Bilder, Objekte und Videoart sind also eine Polemik mit der uns umgebenden Realität.
„Der Künstler nimmt eine Rolle des Beobachters ein. Er analysiert aus einer Vogelperspektive die sozialen Beziehungen, die ein Klischee jeder frei gewählten geographischen Punkte sein können" Lucjan Hanak
Klaudia Wiener – Malerei, Zeichnung, Collagen, Fotografie
Organische Formen in durchscheinender Farbintensität (wie ein mikroskopischer Blick auf eine ferne irreale Welt ) treffen auf harte lineare Fragmente. Sie erinnern entfernt an landschaftliche und architektonische Elemente und bilden eigene Tiefen und Perspektiven.
Eben nur Fragmente, wie Erinnerungen an die Zukunft, in einer zerstörten Welt in der die Natur wieder die Oberhand gewinnt und die Fossilien der Zivilisation mit ihrer leuchtenden Farbigkeit und wunderbarsten, nicht nachzuahmender Formensprache überwuchert...
Zeichen früherer Kulturen als Stahlskelette oder kristalline Gebilde ?
Untergegangene Schiffe als Skulpturen der Vergangenheit ?
Fragmente der Menschheit stürzen in sich zusammen und hinterlassen nur ein paar Linien...
Die Strukturen der Bäume vermischen sich mit den Resten menschlicher Anwesenheit.
Die wunderbaren Formen der Kleinstlebewesen werden zu riesigen Gebäuden der Vergangenheit und strotzen der Zukunft entgegen.
Es sind die vollkommensten architektonischen Wunderwerke .
KW
2...widmet sich Klaudia Wiener dem Kleinen und Kleinsten. Sie kultiviert einen mikroskopischen Blick auf die Natur. Sanft geschwungene Linienpaare treffen auf fast vibrierende Farbringe, sonnengleiche Kreisformen und korallige Fadengebilde lassen Meereslebewesen assoziieren.
Immer strahlen die Farben in einer ursprünglich erscheinenden Klarheit und Reinheit,
die auf die Hoffnung der Künstlerin verweisen, dass ihr Blick auf die Natur auch unsere Sensibilität befördert.
Reto Krüger, 2002
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"Dramatis personae" 11.08.-18.09.2010
“Ein Drama ist aus vielfältigen Schriften zusammengesetzt, die verschiedenen Kulturen entstammen und miteinander in Dialog treten, sich parodieren, einander in Frage stellen. Es gibt aber einen Ort, an dem diese Vielfalt zusammentrifft, und dieser Ort ist nicht der Dramatiker (wie man bislang gesagt hat), sondern der Zuschauer. Der Zuschauer ist der Raum, in dem sich alle Zitate, aus denen sich eine Schrift zusammensetzt, einschreiben, ohne das ein einziges verloren ginge. Die Einheit eines Dramas liegt nicht in seinem Ursprung, sondern in seinem Zielpunkt.” (Roland Barthes: “Tod des Dramatikers”)
Positionen der zeitgenössischen Kunst beschäftigen sich zunehmend mit Inszenierungen, und werfen somit die Frage nach der Beschaffenheit der vemeintlichen, bewussten oder unbewusst dramaturgischen Konzepte, der Texte und Sub-Texte auf, die ihr zu Grunde liegen. Roland Barthes [ über "Roland Barthes" und "Strukturalismus" bei Wikipedia nachlesen ] (der als Vertreter des Strukturalismus, den Übergang zum Poststrukturalismus [ über "Poststrukturalismus" bei Wikipedia nachlesen ] markierte) und dessen Dramatheorie teilweise auch auf die Polymorphie [ "Polymorphie" = Vielgestaltigkeit ] der Positionen der zeitgenössischen Kunst übertragbar ist, meinte vor fast 40 Jahren, dass “die vielfältige Schrift nur entwirrt, nicht entziffert werden könne”.
Um die Möglichkeiten, die den künstlerischen Konzepten zugrunde liegenden “Schriften” zu entwirren, und vielleicht sogar,- Roland Barthes und Jaques Derrida, und somit ihren Theorie einer semantischen Dystopie [ "Dystopie" = Anti-Utopi ] des “Gesagten” in seinem schwierigen Verhältnis zum “Gemeinten” innerhalb eines spielerischen “als ob” widerlegend-, teilweise zu entziffern, geht es in dem Projekt “Dramatis Personae”.
Die Ausstellung “Dramatis personae” zeigt Kunstwerke, die sich mit dem Thema Drama, Inszenierung, literarischer Text, befassen, die aber sogleich, mittels der Analyse und Selbstanalyse autopoietisch [ "Autopoiese" = Prozess der Selbserschaffung ] entstandener Bezugsysteme, wie innerhalb einer lustvoll kreiierten Mise-en-Abyme [ über "Mise en Abyme" bei Wikipedia nachlesen ] , einen integriereten Diskurs der Reflexion über Wahrheit, Fiktion und deren Verhältnis zueinenader, präsentieren.
Wer sind sie,-in Wirklichkeit und in den fiktiven Welten der Literatur, Kunst und des Theaters- ,die handelnden Figuren, die Protagonisten und Antagonisten, die Nebenfiguren, welche Stimmen sind vernehmbar im Chor der vielfältigen Hypostasen [ "Hypostase" = Seinsstufe ] des potentiell “autodiegetischen” [ bei Wikipedia nachlesen ] Erzählers, dessen Werk als Symbolsystem seiner komplexen narrativen Skripte verstanden werden kann? “Madame Bovary c´est moi!”, erklärte Gustave Flaubert, als man ihn nach der wahren Identität seiner Romanfigur fragte: Welchen unbewussten und bewussten Mechanismen der Auswahl und der Entscheidung zufolge wird im Prozess des künstlerischen Elaborierens aus dem vielschichtigen, mäandrischen [ "mäandrisch" = sich (entgegen der Hauptrichtung) windend ] “Ich” ein symbolisches Alter Ego, die Synthese: “Madame Bovary”? Welche Mechanismen der Projektion und der Sublimation werden in unseren fiktionalen Dramen aktiv? Welche intertextuelle Galaxien verbirgt ein postmodernes Kunstwerk, ein literarisches oder eins einer anderen Gattung?
Nicht um Psychoanalyse und Psychodrama, viel mehr um komplexe Psychogramme, die sich dramatisch komplex im Kunstwerk selbst konstituieren, und die, mittels “mimesis“ [ "Mimesis" = das Vermögen, mittels einer körperlichen Geste eine Wirkung zu erzielen ] und “showing”, ästhetische Kategorien innerhalb eines Spannungsfeldes, das von der Griechischen Tragödie bis zum show-act der Performance und zum “Rimini Protokoll” der (Auto) Entthronung des allwissenden Dramatikers/Künstlers reicht, re-phänomenalisieren, geht es in dem interdisziplinären Projekt “Dramatis personae”, dessen Veranstaltungen und Ausstellung im Zeitraum 11.08 - 18.09.2010 in KUNSTtransit stattfinden.
Gezeigt werden Video und Fotoarbeiten, Installationen, Objekte von: Renate Schweizer, Birgit Spahlinger, Thorsten Hallscheidt, Ulrike Tillmann, Simone van gen Hassend, Ondine Dietz und Libuse Schmidt, die sich mit der Thematik der Intertextualität der kryptischen “Schriften” und Dramaturgien im interdisziplinären Kosmos von Literatur-Theater-Bildende Kunst-Medienkunst befassen, mit der Idee der Kunst als Inszenierung des “stream of consciousness”, mit dem “Bühnenbild” und mit dem “Bild als Bühne” für geschriebene und ungeschriebene dramaturgische Kompositionen, und parallel dazu kunsttheoretische Kategorien und Konzepte auf ihre Weise explorieren und überprüfen.
alle Termine zu "Dramatis personae"
Ausstellung: 11.08 - 18.09.2010 innerhalb der Öffnungszeiten
Samstag 14.08 19:00 Uhr: Vernissage / Einführung in die Ausstellung: Dr. Barbara Clemens // Vortrag von Telat Yurtsever [ über "Telat Yurtsever" bei Wikipedia nachlesen ] (Regisseur, Hamburg) // Lesung aus dem Erzählband “Meister Knastfelds Hybris” von Ondine Dietz // Performance "Rollenspiele" von Renate Schweizer
Freitag, 03.09 19:00 Uhr: Horst Samson liest aus: "Und wenn du willst, vergiss" (POP-Verlag)
Samstag, 04.09 19:00 Uhr: Rainer Wedler liest aus: "Die Leihfrist", Roman (POP-Verlag)
// 21:00 Uhr: "Tread lightly" Performance von Libuse Schmidt und Ulrike Tillmann
Sonntag, 05.09 20:30 Uhr: MONEY-FACTORY „Geldritual“, Musikalische Performance mit Simone van gen Hassend, Herbie Erb, Alenka Joviale, Gästen und dem Geldbaum. Anschließend Tanzmusik mit DJ Pearls before the Swine (Herbie)
Freitag, 10.09 19:00 Uhr: Johann Lippet liest aus: "Dorfchronik" (POP-Verlag)
Freitag, 17.09 20:00 Uhr: Birgit Spahlinger liest aus: "kleine Flammen - thrillsnippets". (Weiter Informationen: "Thrillsnippets", Video Hörspiel im YouTube Videokanal von Birgit Spahlinger / "Thrillsnippets",Online Roman bei Twitter)
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„HUUWUL“ 22. September - 17. Oktober 2010
Rückblicke in Bild, Film und Ton
»»» Hubert Krauth »»» Uwe Tillmann »»» Ulrike Tillmann
Das umgedrehte Sektglas erschien als Graffiti am Ende der achtziger Jahre in den Strassen Manhattans. Die negative Symbolik des Zeichens war eindeutig und wurde sofort verstanden. Die Stadt und die Wirtschaft waren in der Krise, die großen Clubs gingen Pleite, Reagans Alpträume mussten bezahlt werden. Die Kunst und Kulturgewinner drängten sich in die Küchen und Wohnzimmer der Subkultur um sich deren Ressourcen zu sichern. Die eindeutige Aussage des umgedrehten Sektglases wurde jedoch diffus und verlor an Kraft, sobald sie von Interessensgruppen gedeutet wurde. Das Zeichen wird ambivalent, wenn es vereinnahmt, lokalisiert oder ausgerichtet wird.
Die öffentliche Diskussion in den lokalen Medien lieferte verschiedene Ansätze: „NY is dead“, „Party over“, „Fuck you“ oder ein „Manifest ohne Worte“ wurden hineingelesen. Radikale Betrachter erkannten, je nach Standpunkt, eine zahnlose Kampfansage an die Wall-Street oder an das Kulturestablishment. Als kindlichen Versuch das „System“ mit Zeichen anzugehen wurde es ebenfalls verstanden.
Das Phänomen war von kurzer Dauer. Nach einiger Zeit verschwanden die Graffitis aus dem Straßenbild. Überzeugend scheint uns das Symbol in seiner primitiven Kraft und direkten Ansprache. Wir nutzen das umgedrehte Sektglas als visuelles Zeichen zur Ausstellung, da wir unser Tun unter anderem auch in der Tradition und Pflege von Widersprüchen begreifen.
Die Künstler
Ulrike Tillmann | Aus einem Tischtuch mit aufgenähten Motiven und Mustern werden, nach dem Wunsch des Publikums, Teile herausgeschnitten. Überreste des Urbildes bleiben, als zufällige Strukturen, in den verbleibenden Orginalpartien als Fragment erhalten. Die herausgelösten Teile verwandeln sich nach Wille und Geschmack der Betrachter in Orginale. Das Zerstückeln von Bildern ist ein weitverbreiteter Brauch in der Geschichte des Kunstraubes. Dieser darf hier nach dem freien Willen des Publikums gepflegt werden.
Hubert Krauth | Kunstrezepte, inklusive Profi-Tipps zum versalzen und verbrennen. „Das schockierende im Kunstbetrieb sind absichtlich mißverstandene Herzlichkeiten.“
Uwe Tillmann | [1] Copies: Die Tradition des Kopierens wird an Sujets demonstriert, die dafür nicht vorgesehen sind.
[2] Collections: Vasen, Löffel, Kämme, Schlüssel und andere Gegenstände werden an „Endstationen“ wie Billigflohmärkten oder bei der Heilsarmee abgeholt. In strukturierte Ordnung gebracht sollen sie eine Dynamik gegen die eigene „Wertlosigkeit“ entwickeln.
Rückblicke in Bild, Film und Ton
Videoloop "Immer putzen, putzen und wieder putzen" von Ulrike Tillmann bei www.ulrike-tillmann.de
Musik von Hubert Krauth zur Finissage:(Javascript und flash erforderlich)
Bilder der Performance zur Finissage mit Libuse Schmidt und Ulrike Tillmann (Javascript erforderlich)
Bilder zur Ausstellung (Javascript erforderlich)
Weitere Bilder der Ausstellung sind bei Kunsttransit@facebook zu finden
Vernissage: Samstag den 25.09.2010 | 19 Uhr
Einführung: Thilo Baier und Ondine Dietz. Im Anschluss spielte das „Huuwul Minimal Orchestra“ | [g [Hubert Krauth] trp [Roland Spieth] dr [Giga Brunner]]
Matinée: Sonntag den 10.10.2010 | 11.30 Uhr
Die zehn Musiker von „Unfinished Business“ spielten neue Musik/Improvisation/Neuer Jazz. [sax [Florian Wolpert, Christian Steuber, Dietrich Foth] trp [H.P. Ockert, Roland Spieth] pos [Moritz von Woellwarth, Klaus Burger] kb [Roman Rothen] vibr [Giga Brunner] dr [Andreas Nolde]]
Finissage: Samstag den 16.10.2010 | ab 16.00 Uhr
Performance: Ulrike Tillmann und Libuse Schmidt,
Vortrag: Uwe Tillmann / Komitee zur Zerstörung der Mona - Lisa
Lesung: Thilo Baier
Musik: Hubert Krauth
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INSIDEOUT
Zeichnung, Installation, Malerei von:
Vernissage: FR 22.10.2010 19 Uhr / Einführung: Christine Geesing / Musik: Helpeterson (Geige, Gitarre und Stimme), Folk, Latin, Flamenco
Ausstellung: Mi 20.10. - Sa 20.11.2010
Die Ausstellung zeigt fünf verschiedene künstlerische Positionen zum Thema Linie innerhalb und außerhalb von Zeichnung.
Holger Fitterer
Holger Fitterer beschäftigt sich mit einer in der Gegenständlichkeit
gründenden Malerei. Diese fragt nicht nach den Möglichkeiten einer Abstraktion, sondern nimmt die Welt als ein alles beinhaltendes Ganzes an. Durch den ständig wechselnden Blickwinkel des Künstlers entstehen Arbeiten, die sich zwischen Naturalismus und Abstraktion bewegen.
Das Suchen nach einem naturähnlichen Kräftespiel, das Forschen nach einem Art Übergang von naturhafter Gesetzmäßigkeit zu menschlich bewusstem Handeln nimmt hier großen Raum ein.
Unabhängig dessen feiert er den Moment des Sehens, noch bevor wir uns mittels unseres Wissens das Gesehene erklären. Sprichwörtlich ein Augenblick, eine Erscheinung, der Zeitpunkt an dem nur die Augen gefordert sind.
- Geboren 1965
- 1996 - 2001 Studium der Malerei bei Veit Johannes Stratmann an der Freien Kunstakademie Rhein / Ruhr in Essen
- lebt und arbeitet im Raum Karlsruhe
INSIDEOUT
Katharina Quecke
In meinen Zeichnung berühren sich Traum und Wirklichkeit, Humor und private Mythologie; abstrakte Verallgemeinerung und figurative Konkretheit können nebeneinander stehen und miteinander zu tanzen beginnen. Es ist ein Spiel mit dem Beobachter zwischen dem Gebräuchlichen und Alltäglichen und dem ästhetisch Vorgegebenen.
- Geboren 1985
- 2004-2008 Alanus Kunsthochschule, Alfter
- 2007 Universidade da Belas Artes, Lissabon
- 2008-2010 Weissensee Kunsthochschule, Berlin
INSIDEOUT
Olga Sora-Lux
...unter anderem
Die Präsenz der Industrie in der Landschaft wird verdeutlicht oder aufgehoben.
In manchen Arbeiten wirken die Industriekonstruktionen sehr bestimmend, und so wird oft das Genre Landschaftsmalerei durch die statische Ausgewogenheit und die Geschlossenheit der Bildkomposition in ein anderes Genre und zwar Stillleben "Morandi - Art" überführt.
Oder sie (Industrie) löst sich durch den Prozess der Einarbeitung in den Grund (die Landschaft) auf, und so selbst ein Teil davon wird. Neben der Industrie als Teil der Landschaft, werden die Kühe zu Figuren in der Landschaft, und teilweise werden sie zu Flächen, die wiederum zu Landschaft werden.
- Geboren1976 in Saporoshje, Ukraine
- 2001 - 04 Studium an der Kunstakademie Münster
- 2004 - 06 Studium an der Akademie der bildenden Künste Karlsruhe
- Lebt und Arbeitet im Raum Karlsruhe
INSIDEOUT
Verena Veit
„Linienflug“. motive ohne ort, zu hause im motiv, dürre, spuren und am nerv bleiben. zugverhalten, vogelzug. landefläche, werkspuren, propeller, turbulenzen und disaster. mit den vögeln tanzen, dem gehör nach, technik und persönliche beweggründe. standortsuche, sich verlieren, navigieren, auftrieb. stadtteil vogelsang und über’s ehrenfeld. zwischendrin am boden, flugtanzen üben, luftlöcher; tragfläche, antriebsystem optibelt omega, freie wildbahn. in der peripherie. schwanenhals und drehzahlmesser in schräglage. rotieren mit dem vertrauen in die stifte - luftlinie. mit herzhebel und kupplung die zeit spannen. praktikum fliegen. der spatz ikaros. seitenwind, wolkendecke, leerstelle. trotzdem gezwitscher, ohne triebstoff... no fuel, doch das verlässliche maß der bilder. kargheit, taubengrau und luftballon.
„Disasters“. Die Zeichnung in den Bildern der Werkreihe „disasters“ ist fragil, stellenweise kräftig und bestimmt, bewusst und intuitiv platziert. Das Musterbuch im Hinterkopf, den Geschmacksinn auf der Zunge, gilt es die die Zutaten und Substanzen auf dem Tisch zu verwandeln. Dabei sind Eigenwert und Charakter der unterschiedlichen Werkstoffe bedeutsam. Flecken entstehen, tastende oder spritzende Linien. Die objektartigen Gemälde haben teils verletzlichen Charakter, wirken wie sonnengebleichte Zivilisationsreste am Fundort Wüste, am Rand einer Landebahn oder am Meeresstrand.
- Geboren 1979 in Stuttgart
- 2000-2004 Gärtnerin
- 2004-2009 Studium der Malerei an der Alanus- Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter/ Bonn
- 2009 Diplom Malerei mit Auszeichnung
- seit 2009 freischaffend tätig
INSIDEOUT
Xuan Wang
Ein Glas Wasser vor einem Fernster,
Versuchen wir es, die Aussicht aus dem Fernster durch das Glas Wasser anzusehen, ist sie dann vage geworden.
Wir sehen die verdrehte Landschaft im Wasser. Sie bewegt sich.
Die Landschaft schwanket im Sturm hin und her,
Der Wind spielt mit unserem Kleid und schwebt zwischen den Ästen.
Wer hat den Wind aber dennoch gesehen?
Ich denke an einen Witz, den mir ein sechsjähriger Junge mal erzählte:
Sie können den Wind sehen, wenn Sie das Geld zum Himmel verstreuen.
Es tanzt in der Luft und dabei können sie den Anblick gewinnen, wie der Wind das Geld zählt.
Der Wind erscheint uns wie die Hoffnung, die wir oft in den Mund nahmen.
Wir setzen ein Denkmal der Hoffnung.
Wir gedenken damit des Windes.
- Geboren 1979 in China, in der Provinz Guangxi
- 1998-2002, Studium an der Kunstakademie Guangxi, China. bei Prof. Jing Huang
- 2005-2010, Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, bei Prof. Erwin Gross
- Seit 2010 Meisterschüler an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, bei Prof. Erwin Gross. Lebt und Arbeitet in Karlsruhe,Germany
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